KURI: Konfigurationen von gesellschaftlichen und politischen Praktiken im Umgang mit dem radikalen Islam
Islamistisch motivierter Terrorismus rückt seit Jahren in den Fokus der Betrachtung der Medien, Politik und Gesellschaft. Doch wann wird welche Form von Gegenmaßnahme ergriffen? Diverse staatliche und zivilgesellschaftliche Maßnahmen gegen den Islamismus reichen von Prävention durch zivilgesellschaftliche Gruppen bis hin zu staatlichen Zwangsmaßnahmen. Doch obwohl beim Umgang mit dem Islamismus immer auch Grundfragen liberaler und pluraler Gesellschaften angesprochen sind, mangelt es an Studien, die untersuchen, welche Faktoren für diese Maßnahmen bestimmend gewesen sind.
Ausgehend von dieser Forschungslücke untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und des Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) das Spannungsfeld im Umgang mit dem Islamismus – und beziehen auch rechtspopulistische und rechtsextreme Dynamiken in ihre Analyse mit ein. In diesem Phänomenfeld wird einerseits das Zusammenspiel aus gesellschaftlichen Anforderungen an den Staat sowie an zivilgesellschaftliche Einrichtungen und andererseits den Problemwahrnehmungen, Problemdefinitionen, Lösungskonzepten und -praktiken von Politik, Verwaltung, Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftlichen Gruppen beleuchtet. Das Vorhaben möchte Politik und Gesellschaft unterstützen, grundlagenbasierte und praxisrelevante Antworten zum Umgang mit dem Islamismus in Deutschland und Europa zu finden.
Das Konsortialprojekt KURI wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Laufzeit von September 2020 bis März 2025 gefördert.
Film zum Projekt
Film "Das Projekt KURI" | Länge 1"51' | Realisation Ute Seitz // Philipp Offermann | HSFK 2021